Hallo liebe Drechsler und mittelbayerische Stammtischler,
zum letzten Stammtisch im Jahr wollte "unser Hausherr Sigi" keinen Dreck mehr und viele Späne in seiner Werkstatt haben. Deshalb wurde diesmal das Thema Oberflächenbehandlung ausgewählt - garantiert staubfrei!
Oberflächenbehandlung von Holz ist ja ein sehr großes Thema mit vielen unterschiedlichen Bereichen und Techniken. Unser Referent Klaus - seines Zeichens Schreinermeister und Restaurator - brachte uns zunächst das Thema Vergolden nahe.
So manch einer sicherte sich schon mal rechtzeitig einen Platz in der ersten Reihe...
die Reihen füllten sich...
Nach Sigis Eröffnungsrede, bei der auch der vergangene Weihnachtsmarkt, der nicht so ganz "im Sinne des Erfinders" abgelaufen war, angesprochen wurde...
legte Klaus auch schon los. Er hatte einiges an Anschauungsmaterial mitgebraucht. Der unerfahrene Laie konnte da nur staunen...
Anhand dieses mit Kreidegrund behandelten Rahmens erläuterte er uns die Technik der "Polimentvergoldung". Wegen des enormen Zeitaufwandes dieser handwerklich sehr aufwendigen Technik konnte diese nur kurz in der Theorie angesprochen werden...
Hier zeigt er uns kurz das Polieren des Goldes auf Hochglanz mit Hilfe eines Achat-Poliersteines.
Dann ging es an den praktischen Teil: Klaus zeigt uns das Versilbern mit hauchdünnem Blattsilber.
Hier streicht er gerade mit dem Anschießpinsel mehrfach über seine Haut, um dann das hauchdünne Blattsilber von seinem Vergolderkissen (aus Rehleder) "hochzuheben",
um es dann auf das einige Zeit zuvor mit "Anlegemilch/Schnellanlegemixtion" behandelte Holzmuster "anzulegen"
hier die Anschießpinsel
Manch einer der Anwesenden hielt ganz gespannt den Atem an oder sogar die Hand vor den Mund, um ja keinen Luftzug zu erzeugen, der das feine Blattgold bzw. Blattsilber durch Sigis Hallen hätte wirbeln können...
Fast schon kindliche Begeisterung und Freude zeigte sich als Klaus ein kleines Stückchen Blattsilber ins Publikum reichte. Die Weitergabe des "Musters" aus Silber erwies sich als nicht ganz einfach..
Hiermit endet mein erster Teil zum Thema Vergolden.
Schöne Grüße
Christian
PS: Ich hoffe, ich habe alles fachlich richtig dargestellt und nicht allzu viele falsche Begriffe verwendet!
Klaus möge mich korrigieren...